Die Keely-Maschine, eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, stammte von John Worrell Keely. Er behauptete, sie könne unbegrenzte Energie aus einer geheimnisvollen Kraft, den „Ätherschwingungen“, gewinnen. Damals existierte die Äthertheorie, die den Weltraum mit einer unsichtbaren, Licht und Wellen übertragenden Substanz annahm. Keely glaubte, seine Maschine könne diese Energie nutzen. Keely zufolge basierte seine Maschine auf der Energiegewinnung aus „Ätherschwingungen“ und ermöglichte so enorme Energiemengen. Er versprach eine Revolution der Energieversorgung mit kostenloser Energie für Industrie und Verkehr. Öffentliche Demonstrationen beeindruckten Investoren, und 1874 gründete er die Keely Motor Company zur Vermarktung seiner Erfindung. Keely erhielt beträchtliche Investitionen mit dem Versprechen bahnbrechender Technologie.
Trotz zahlreicher Demonstrationen enthüllte Keely nie die genauen Pläne seiner Maschine, was Skepsis hervorrief. Ein praktischer Nutzen blieb aus, und seine Behauptungen zur Ätherenergie fanden keine wissenschaftliche Bestätigung. Nach seinem Tod 1898 zeigten Untersuchungen, dass die Maschine auf Betrug beruhte: Druckluft und Wasser unter Druck trieben sie an. Keely hatte geschickt versteckte Mechanismen eingesetzt. Die Keely-Maschine gilt als einer der bekanntesten Fälle pseudowissenschaftlichen Betrugs. Die vermeintliche Revolution erwies sich als Täuschung, basierend auf der Äther-Faszination und Unkenntnis wissenschaftlicher Prinzipien. Sie zog dennoch Investoren an und zeigt, wie leicht im 19. Jahrhundert der Glaube an technologische Wunder manipuliert werden konnte.
Die Keely-Maschine zeigt, wie Erfinder pseudowissenschaftliche Theorien und technische Tricks einsetzen können, um finanzielle Mittel und Anerkennung zu erhalten. Die Erfindung entpuppte sich zwar als Fälschung, doch sie verdeutlicht die Faszination des 19. Jahrhunderts für kostenlose Energie und bahnbrechende Erfindungen, die das Weltbild verändern sollten.
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